Minze und Thymian am Königsweg

Kategorie: Kulinarik,

Eine Wanderung entlang des Königsweges beschert nicht nur atemberaubende Ausblicke. Am Wegesrand entdeckt man jetzt unzählige Kräuter und Wildpflanzen.

Brennessel, Taubnessel, Spitz- und Breitwegerich, Huflattich, Sauerampfer und jetzt auch schon die Wilde Minze und den Wilden Thymian.

Wer noch mehr wissen will, soll unbedingt zur Heidi auf die Zachhofalm wandern, dort findet man neben einem Kräutergarten und einer Kräuteralm so viele schöne Dinge und Köstlichkeiten, ein Muss für alle Kräuterliebhaber

Ich pflücke die Minze bei jeder Wanderung, da sie von Mai bis Oktober schöne Blätter hat und zwischendurch auch nachwächst. So haben wir im Sommer immer frische Minze vorrätug, die in der Küche als dekoration für verschiedene Speisen verwendet wird. Meine Wanderfreunde bekommen am Abend nach dem Speisen einen frisch gebrühten Pfefferminztee.

 

Die Pfefferminze ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Die ab Juli bis September erscheinenden rosa bis lila blühenden Blüten stehen in endständigen Ähren. Die Pfefferminze ist eine Langtagspflanze. Unter Kurztagsbedingungen werden vorwiegend Ausläufer gebildet, unter Langtagsbedingungen über 14 Stunden wächst sie aufrecht und blüht. Im Herbst stirbt das Kraut ab, im Frühjahr treibt die Pflanze erneut aus. Die Blätter riechen stark eigentümlich, flüchtig balsamisch und schmecken angenehm gewürzhaft, anfangs erwärmend, dann auffallend kühlend. Die Blätter enthalten ätherisches Pfefferminzöl und werden gern als teeähnliches Getränk oder Gewürz verwendet. Wichtigster Inhaltsstoff ist das Menthol, das in den älteren Blättern vermehrt zu finden ist. Die erste Jahresernte findet kurz vor der Blüte statt (Blütezeit Juni bis August) und erbringt die höhere Güte; die zweite Ernte im Herbst die geringere. Die Blätter kommen teils frisch, vorwiegend jedoch getrocknet in den Handel (Pfefferminztee). Weiterhin werden große Mengen zur Gewinnung des ätherischen Pfefferminzöls benötigt. Pfefferminzöl findet ausgedehnte Anwendung als Geruchs- und Geschmacksstoff.

Da die Pfefferminze erst seit 1696 bekannt ist, fehlt sie in den Kräuterbüchern der Antike und des Mittelalters. Die Pfefferminze ist eine der beliebtesten Heilpflanzen. Wichtigster Wirkstoff ist das ätherische Öl. Sie wirkt anregend auf Gallenfluss und Gallensaftproduktion, krampflösend bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, antimikrobiell und antiviral. Daher wird sie bei Gallenbeschwerden (auch leichteren Gallenkoliken) und verdorbenem Magen mit Erfolg eingesetzt. Das ätherische Öl wird auch zum Einreiben bei Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen sowie zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten verwendet. Bei Erkältung steht die subjektiv wahrgenommene Kühlwirkung im Vordergrund, die als erfrischend und angenehm empfunden wird. Darüber hinaus besitzen die Wirkstoffe der Pfefferminze auch einen leicht beruhigenden Effekt. Pfefferminze kommt daher auch in Tees zur Nervenberuhigung und Schlafförderung zum Einsatz. Wenig bekannt ist, dass Beschwerden bei Sodbrennen mit starkem Säurerückfluss in die Speiseröhre durch Pfefferminze verstärkt werden können.

Beim Thymian kann ich nicht vorbei gehen, ich muss immer ein paar Blätter pflücken und meine Wanderfreunde daran riechen lassen. Einige Blätter mitgenommen und am Abend im Genussmenü wiedergefunden, damit kann ich unsere Gäste begeistern!

Thymian am Königsweg

Im antiken Griechenland diente Thymian als Zusatz zu Räuchermitteln, mit denen man eine Anregung von Geist und Gemüt erzielte. Im Mittelalter wiederum wurde Thymian bereits als wertvolle Heilpflanze genutzt so zum Beispiel bei Asthma oder Atemnot. Heute kommt Thyhmian in unterschiedlichster Art und Weise zum Einsatz. Verwendung finden Arten der Gattung Thymus als getrocknete oder frische Küchenkräuter, als Quelle von Ätherischen Ölen und Oleoresinen, als Gartenpflanze sowie als Arzneipflanze in der Volksmedizin, Homöopathie und verstärkt auch in der klassischen Medizin. Die Heimatgebiete liegen in Afrika, Europa und im gemäßigten Asien. Das Zentrum der Artenvielfalt ist der Mittelmeerraum. Verschiedene Arten und ihre Sorten werden in Gärten und Gartenbaubetrieben angebaut. Die Thymiane bevorzugen helle und trockene Standorte mit nährstoffarmen und sandigen Böden und finden sich an Wegrändern wie bei uns am Hochkönig, auf trockenen Wiesenflächen und auf Mauern.

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